Sonntag, 16. November 2014

21. / 22. Bautag: Alu Teile fräsen, Canting Spanten bauen und Bugrohr wickeln...

Nun geht´s ans eingemachte!
Die tragenden Teile müssen hergestellt werden. Das ist kein Spass -- schließlch sollen die Canting Spanten 140 Kg Kielgewicht an einer 2m Flosse auch in Seegang sicher halten können.

Dazu habe ich spezielle Kunststoff Gleitlager besorgt, die in 1,5 cm hochfestem Aluminium sitzen und die Kielspindel für den Canting Mechanismus aufnehmen.

Die Alu Formteile passen formschlüssig in gefräste Flugzeugsperrholz-Elemente die zusammen mit Schaumteilen die Canting Spannten bilden.

Kapitel 1: Alu Fräsen


ein langes Kapitel...

...wie sich zeigt ist es ganz schön schwer hochfestes Alu zu fräsen...

... es gehen 5 fräser drauf bis das richtige Setup gefunden ist...

... dann sind es "nur noch" 3 Fräsgänge á 3h...

...leider muss ich mangels automatischer Schmierung immer schön von Hand mit einer Spritze kühlen und schmieren. Aber das Resultat kann sich sehen lassen! Die Kielaufnahmen sind fertig! (naja ein wenig entgraten muss ich schon noch)


Kapitel 2: Canting Spant bauen 


Dazu tränke ich die vorher passen in Form geschnittenen Kohle Bahnen mit klebrig eingestelltem Epoxy Harz vor.

 Wichtig ist, dass die vorgefrästen Spant-Bauteile, in diesem Fall aus Flugzeug-Sperrholz, auch mit einer dünnen (wir wollen dpch kein unnötiges Gewicht einbauen) Schicht Harz eingestrichen sind.

Dann Klebe ich die Bahnen an den vorgezeichneten Stellen auf und rolle sie fest.

Die Bahnenauslegung sollte möglichst in Lastrichtung erfolgen.

Die gegengleichen Holzteilen werden ebenfalls mit Epoxy eingestrichen und unter Druck mit den mit Kohlebändern versehenen Teilen zusammengefügt, so dass die Kassetten die später die Alu-Kielufnahmen beherbergen, entstehen. Die Schaumformteile, die passgenau in die Ausschnitte im Sperrholz sitzen, dienen dabei zur präzisen Ausrichtung der Holzteile zueinander.


Kapitel 3: Aufnahme-Rohr für Canting Bugspriet wickeln


Um den Bugspriet nach rechts und links anwinkeln zu können, möchte ich ein Kugelgelenk aus Teflon bauen, dass in einem größeren Außenrohr befestigt ist. In dem Kugelgelenk kann man dann den Spiet ein- und ausfahren.

Nach einigem Suchen habe ich ein im Maß passendes Papprohr gefunden (die Verpackung des Sprietrohr hat gepasst). Das Papprohr habe ich 3x mit Formwachs eingerieben und jeweils auspoliert. Hoffentlich reicht das um das Rohr - falls es was wird - wieder entformen zu können. Dann wurden 11 Lagen 200gr UD Kohle in verschiedenen Ausrichtungen aufgelegt. Zum Schluss noch Abreissgewebe um etwas Harz abzusaugen und eine griffige und weiter verarbeitbare zu erreichen. Dann noch mit Frischhaltefolie ordentlich zusammenpressen und warten bis die Sache aushärtet...

Hoffentlich wird´s was!


Samstag, 25. Oktober 2014

20. Bautag: mehr Compartments eingebaut

Heute kam die Maststütze und der Spant dahinter ins Boot!


8 von 12 Spanten sind drin! Am nächsten Bautag versuche ich das Hauptschott und seine abstützenden Stringer einzubauen. Dann wird´s ernst -- der Canting-Spant muss gebaut und ins Boot integriert werden. Das wird noch eine ganz große Herausforderung! Da sind die Hosen voll! Das muss 100% passen. 

Samstag, 18. Oktober 2014

18. / 19. Bautag: Teile für die Front Compartments und erste Einbauten


An zwei Abenden wurden einige Bauteile für die vorderen Compartmenrs mit Kohlefaser beschichtet --- und heute kamen dann die ersten Teile davon ins Boot!


darunter auch der Mast-Stringer, der die Last des Masts ins Boot verteilt.

Der Bug-Support -- zwischen dem oberen Querträger und dem darunter wird später der Canting Spriet durchschwenken.

Die ersten Spanten und Stringer im Bug Compartment sind auch schon drin --- morgen kommt die Mast Box rein




Sonntag, 12. Oktober 2014

16. / 17. Bautag: Einbauten der hinteren Hälfte fertig

An diesem Wochenende wurden die letzten der vorproduzierten Spanten und Stringer eingebaut. Damit ist die hintere Hälfte der Verstärkungseinbauten fertig.

Es dauert volle 5 Stunden um ein einziges Compartment einzubauen, wenn alle Teile bereits fertig beschichtet sind. 


Alle Einzelteile müssen sauber geschliffen und genau eingepasst werden.
Obwohl die Schaumteile präzisionsgefräst sind, müssen kleinere Anpassungen vorgenommen werden, da auch die durch das Ausssenskelett gestützte Aussenhülle des Boots kleinere Abreichungen aufweist. 
Um die Teile mit so geringen Spaltmassen wie möglich, und damit mit so wenig Kleber wie möglich und gleichzeitig so hoher Festigkeit wie möglich zu fertigen verwende ich das im Bild zu sehende Spannsystem mit einem Gummi, dass in jedes Fach hinein gespannt wird.

Sind alle Teile am Platz und ist der überstehende Kleber sauber verputzt, beschwere ich die Teile mit Gewichten um sie zum Aushärten fest in Position zu pressen. Nach den 24h Härtezeit des 2K Epoxy-Klebers nehme ich die Gewichte runter und kann das nächste Compartment einbauen.


Sonntag, 21. September 2014

14./15. Bautag: Achtercompartments und Canting Verstärkung

 Der neue Grossbaum ist angekommen! Ein traumhaft schönes Kastenprofil!

CST ist einfach ein klasse Hersteller -- und erheblich guenstiger als die europaeischen Anbieter!

Und los geht´s wieder! 4 Halterungen wurden angebracht um den Heckspiegel praezise positionieren zu koennen. Nach einer Probemontage wurde abgeklebt und der 2K Kleber reichlich aufgetragen.

Der Heckspiegel wurde positioniert, mit Schraubzwingen an den Halterungen geführt und von oben mit Gewichten angepresst.

Und wieder schaut´s ein wenig mehr nach Boot aus!

Die Crew hilft bei Abkleben --- von der Montagebrücke aus.

Die Abklebung für das hinterste Compartment ist fertig.

Nachdem die Laengsstringer und der 2. Spant eingeklebt und fixiert waren, haben wir noch jeweils eine Lage 150gr. UD in 45° Wingel nach links und rechts eingebaut um das Compartment, das spaeter das Canting System aufnimmt, zu verstaerken.

...und noch eine Runde Stringer und Spant...
Zuerst werden die Kanten der Bauteile geschliffen und kleine Klötzchen die später die Stringer in Position halten mit Superkleber angeheftet. 

...dann probeweise einbauen und auch an die Rumpfinnenseite kleine Klötzchen kleben die die Bauteile fixieren kleben. Alles nochmal nachmessen, nachschleifen und...

...anzeichnen wo der Kleber hin soll.

Kleber drauf, nochmal einbauen und in der richtigen Lage fixieren...


Montag, 14. Juli 2014

11.-13. Bautag: Spanten und Stringer beschichten

Lange nichts geposted...
In den letzten Wochen habe ich immer mal wieder am Abend einige Spanten oder Laengsversteifungen aus SAN Schaum mit Unidirektionaler Kohlefaser ueberzogen und ueber Nacht haerten lassen.

Insgesamt 6 Abende habe ich gebraucht um alle Bauteile hinterhalb des Canting-Compartments zu beschichten. Ich denke der Fairness halber rechne ich das als 3 volle Bautage.

Und so sehen die Teile heute aus:

Erstaunlich wie federleicht und gleichzeitig unglaublich steif die Bauteile geworden sind.

Vielleicht habe ich bei der Auslegung der Versteifungskaesten etwas bertrieben?!
Andererseits brauche ich die internen Bauteile nicht nur fuer die Steifihkeit sondern sie definieren auch die Form des Decks, so dass sie nicht zu weit auseinander liegen duerfen.


Und hier noch ein kleiner Ausblick in die naechste Bauphase -- Bug-Compartment.

Dienstag, 10. Juni 2014

Zehnter Bautag: Laminieren der Rumpfinnenseite

Pfingstmontag!
Und was soll ich sagen, tatsaechlich ist uns eine kleine Erleuchtung gekommen!

Uns ist aufgefallen, dass die naechsten Wochen ziemlich dicht sind mit Verpflichtungen.
Es gibt Dienstreisen, Familienfeiern, Regattaleitung, usw...
Der naechste gute Termin zum Boot bauen koennte drei Wochen entfernt sein!  HORROR!!!

Dazu kommt, dass am naechsten Bautag einiges zu laminieren ist! Und das soll ja ordentlich aushaerten, bevor man weiter macht!

Also wurde kurzentschlossen der grosse Tag des Kohlefaser laminierens ausgerufen!

 Erst mal haben wir uns das Material zurecht geschnitten:
8 Streifen ( 620x30cm) 200gr UD fuer die Lngsrichtung (0)
16 Streifen ( 250x40cm) 150gr UD fuer die Querrichtung (90)

Spaeter kommen noch partielle Verstaerkungen von je einer Diagonalschicht 200gr UD im Bereich der Canting-Spanten.
Und unter allen anderen Spanten, immerhin noch weitere 10, kommt ein schmaler Streifen +/-45 Tape.


 Harz mischen und fuer die erste Schicht etwas andicken (Danke fuer den Tipp aus der Schweiz)

 ...und schon gehts los! 1. Lage UD lngs!

 ...und dann die andere Seite --- der Symmetrie wegen!

 ...fuer die Lage in der Mitte war etwas Akrobatik auf der Klappleiter faellig.

 ...immer wieder Harz vorstreichen...
...Kohle drapieren...

...und kraeftig festrollern...

 Und nach satten 9 Stunden sieht es dann so aus!

War eine Menge Arbeit --- hat aber auch grossen Spass gemacht!

Insgesamt wurden 7,8 Kg Harz verarbeitet, von denen ungefaehr die Haelfte im Boot verbaut wurde und der Rest noch in irgendwelchen Bechern oder Schalen ist.

Waehrend das Boot von Stunde zu Stunde immer besser aussieht, verhaelt es sich beim Personal genau umgekehrt!